Jan Królewski wurde am 20. Mai 1934 in Leszczyny in der Woiwodschaft Małopolskie geboren. 1955 beendete er die allgemeinbildende Oberschule (Henryk Sienkiewicz-I) in Swiebodzin. Er setzte seine akademische Ausbildung an der Pomorska Akademia Medyczna (Pommerschen Medizinischen Akademie) in Stettin fort und erlangte 1962 den Abschluss als Doktor der Mediziner. Nach seinem postgradualem Praktikum trat er im selben Jahr seine erste Stelle im Städtischen Krankenhaus in Słupsk auf der Kinderchirurgischen Station an. In 1965 wechselte er in die Klinik für Kinderchirurgie in Stettin und erhielt zwei Jahre später die erste Stufe der medizinischen Spezialisierung. In 1968 begann er in einer neu eröffneten orthopädischen Klinik für Professor Tomasz Żuk zu arbeiten. Er promovierte 1973 zum Doktor der medizinischen Wissenschaften mit der Dissertation mit dem Titel: „Mechanizm i patologia doświadczalnych złamań kości łokciowej ze zwichnięciem głowy kości promieniowej typu wyprostnego Monteggia” (Die Mechanismen und Pathologie von experimentellen Ulna-Knochenfrakturen mit einer Dislokation des radialen Knochen Kopfes vom Monteggio-Typ).
1975 beendete er die Facharztweiterbildung für Orthopädie und Traumatologie. Zehn Jahre später wurde er auf der Grundlage der Dissertation mit dem Titel : „Patomechanika odkształceń i narastania ciasnoty kanału kręgowego i międzykręgowego w dolnym odcinku lędźwiowym kręgosłupa na tle przeciążeniowo-zwyrodnieniowym w badaniach doświadczalnych, obserwacjach klinicznych i radiologicznych”habilitiert. 1987 wurde er für eine außerordentliche Dozentenstelle berufen. Zwischen 1988-2004 übte er die Aufgaben des Leiters der Kinderorthopädischen Klinik an der PAM (Polnische Akademie der Wissenschaften) aus und zusätzlich zeitgleich bis 1992 die Funktion des Leiters der Orthopädischen Klinik für Erwachsene in Zdunowo. Den akademischen Titel Professor erhielt er am 18. Juni 1996, die Ernennung zum Professor erfolgte in 2001. Zwei Jahre zuvor im Jahr 1999, wurde Jan Królewski mit dem Titel: Kawaler Orderu Uśmiechu ausgezeichnet.
Er war Mitglied vieler lokaler und internationaler wissenschaftlicher Gesellschaften wie der Polnischen Orthopädischen und Traumatologischen Gesellschaft, der Internationalen Gesellschaft für Orthopädische und Traumatologische Chirurgie – SCIOT sowie der Szczecin Scientific Society. Er war eines der Gründungsmitglieder der Children Orthopaedic Division. Er nahm an den Wissenschafts Ausschüssen etablierter orthopädischer Zeitschriften teil: “Ortopedii Traumatologii i Rehabilitacji”, „Chirurgii Narządu Ruchu i Ortopedii Polskiej” i „Kwartalnika Ortopedycznego”. Während seiner wissenschaftlichen Tätigkeit veröffentlichte er über 100 Forschungsarbeiten zu klinischen und praktischen Themen.
Während seiner Arbeit konzentrierte er sich auf die Pathologie des lumbosakralen Teils der Wirbelsäule. Er veröffentlichte die Ergebnisse biomechanischer experimenteller Arbeiten sowie seine Berichte über die Radiodiagnostik von Wirbelsäulenverletzungen, seine Forschung wurde in Polen und im Ausland wegen der praktischen Anwendung in der orthopädischen Praxis geschätzt; basierend auf den Forschungsergebnissen. Professor Królewski hat viele Generationen von Orthopäden geprägt. In den Jahren 1989-2005 war er Förderer von sechs Doktoranden sowie Gutachter bei neun Dissertationen und zwei Habilitationen (1997-2005). Auch nach seiner Pensionierung im Jahr 2005 unterstützte er weiterhin tatkräftig die Klinik für Kinderorthopädie und Traumatologie der Pommerschen Medizinischen Universität.
Als Anerkennung für seinen Beitrag zur Entwicklung der Kinderorthopädie erhielt er 2011 die I. Wośko-Auszeichnung während des XXI. Kinderorthopädie-Symposiums. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen für wissenschaftliche und didaktische Leistungen. Um nur einige zu nennen: Złoty Krzyż Zasługi, Krzyż Kawalerski Orderu Odrodzenia Polski, und Medal Komisji Edukacji Narodowej. Er verstarb am 17. Mai 2012 und wurde auf dem Stettiner Zentralfriedhof beigesetzt. .Jan Królewski war ein Arzt mit großem Herzen, sein wichtigstes Ziel war es, das Leiden des Patienten zu lindern. Er war bekannt für sein großes Verständnis und seine geduldige Art. Am 30. September 2014 wurde in einem zeremoniellen Akt eine Straße in Stettin nach ihm benannt. Anwesend waren: Erzbischof Andrzej Dzięga, Priester Mitrat Bogdan Hałuszka, der Vikar der Diözese Breslau-Danzig, der Vertreter der Stadtverwaltung: Bürgermeister von Stettin Piotr Krzystek, stellvertretender Marschall der Woiwodschaft Stettin Andrzej Jakubowski, Familie und Freunde des Professors, die Bewohner und Klerus. Wie sich sein Sohn Piotr Królewski erinnert: „Das Wichtigste für meinen Vater war, das Lachen des Kindes zu hören“.