Zdjęcie grupowe przed meczem piłki nożnej - Włodzimierz Malicki

Włodzimierz Malicki wurde am 8. April 1946 in Łubowo, 2 km von der Stadt Waręż (bei Sokal in der Ukraine) entfernt, geboren. Im Rahmen der Aktion „Wisła“ wurde er mit seiner Familie nach Vorpommern, in der Nähe von Stargard (damals Szczeciński) in das Dorf Czarnikowo umgesiedelt. Ende der 1950er Jahre zog die Familie Malicki nach Ińsk, wo Włodzimierz die Grundschule besuchte. 1960 begann er ein Studium an der Baufachschule in Stettin, das er 1966 erfolgreich abschloss. Ein Jahr später, am 26. August, heiratete er Marianna, und im März 1967 wurde ihre gemeinsame Tochter Anna geboren. 1972 zog die Familie Malicki nach Stettin. Im selben Jahr begann er seine Tätigkeit an der Technischen Universität Szczecin, welcher bis 1974 ausübte . Die nächsten Arbeitsstellen waren: Huta Szczecin (1974–1979), Morska Stocznia Jachtowa (1979–1982) und die Abteilung Technische Dienste (1982–1989).

1988 ging Włodzimierz Malicki zum Arbeiten zu seiner Familie nach Kanada, doch die Sehnsucht nach seinen Verwandten, insbesondere nach Frau und Tochter, veranlasste ihn, nach einem halben Jahr nach Polen zurückzukehren. Er beschloss, sein eigenes Unternehmen zu gründen. Ab September 1989 leitete er das Unternehmen Remontowo-Budowlany „Rem-Bud“, das auf den Bau von Einfamilienhäusern spezialisiert war. Derzeitig wird das Unternehmen von seinem Schwiegersohn Jarosław Mielnikiewicz geführt. Das Unternehmen engagiert sich sozial und unter anderem unterstützt es eine Jugendgruppe des Sportvereins Stal Stocznia in Szczecin. Włodzimierz Malicki war Zeit seines Lebens am religiösen Leben der Gemeinde beteiligt. Er trug zur Gründung der Kirche in Ińsk bei. Nachdem Pater Andrzej Szagała OSBM die griechisch-katholische Pfarrei in Stettin übernommen hatte, wurde er 1974 gebeten, Diakon zu werden.

Wie sich die Frau von W. Malicki erinnert: „Włodek hat wunderbar gesungen. Das hörte Priester Szagala und fragte, ob er Diakon werden wolle. Mein Ehemann stimmte zu, aber er kannte keine Noten und hatte Angst, dass er nicht richtig singen könnte. Priester Szagała sagte, dass er ihn unterstützen werde und dass er es sicherlich gut schaffen werde, da er so ein großes Talent zum Singen habe. Anfangs hatte er großes Lampenfieber, aber letztendlich wae er vierzig Jahre lang Diakon. Wir hatten keinen Urlaub, weil mein Mann sehr pflichtbewusst war, er war immer bereit, dem Priestern zu helfen".

Er liebte das Singen, und die Rolle des  Diakon füllte ihn aus. Er fuhr den Priester mit dem Auto zu jeder Feier. Ich kann mich an keine Situation erinnern, in der mein Mann sich jemals verweigert hat. Er rief Herrn Łazoryszczak und Herrn Zariczny an – das war die Dreieinigkeit. Gemeinsam mit  meinem Mann sangen sie immer. Obwohl der Priester sich mehrfach  änderte, hielten sie zusammen bis zum Ende durch. Włodek war Mitglied des Gemeinderates und sein größtes Ziel war die Anpassung des Gebäudes an der ul. Mickiewicza 43 an die Bedürfnisse der Kirche. Zu dieser Zeit war Dariusz Wowk der  Priester. Die Renovierung dauerte zwei Jahre, und mein Mann wurde mit jedem Bautag zufriedener. Trotz finanzieller Schwierigkeiten wusste er, dass unsere Kirche gebaut werden musste. Er konnte sich und die Gläubigen nicht enttäuschen. Er freute sich, dass wir nach so vielen Jahren mit seiner bescheidenen Teilnahme in unserer Kirche beten konnten. "Mein Mann war ein sehr bescheidener Mann." (Interview mit M. Malicka im Besitz der Autoren). Neben seinem Engagement im religiösen Leben der Gemeinde war er im Ukrainischen Sozial- und Kulturverein in Stettin aktiv (UTSK).

Ab 1973 war er Vorsitzender der UTSK in Stettin. In den Jahren 1983-1986 war er Vorstandsmitglied des Vereins und von 1987 bis 1990 stellvertretender Vorsitzender. Er gehörte einer Gruppe von "Bandurzyści" an, die von Piotr Łachtiuk gegründet und geführt wurde. Er war an kulturellen Veranstaltungen beteiligt, die im Ukrainischen Kulturzentrum organisiert wurden. 2002 feierten Marianna und Włodzimierz Malicki ihren 35. Hochzeitstag. Sie gründeten eine glückliche Familie mit zwei Enkelkindern. Zusammen mit ihrer Tochter Anna und ihrem Schwiegersohn Jarosław lebten sie nebeneinander und führten gemeinsam ein Unternehmen. Włodzimierz Malicki starb am 21. Juli 2016 in Stettin.

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